Spendenaktion für Lesvos Solidarity noch bis zum 31. Dezember 2020


Klickt den Link, beantwortet die Frage und spendet an Lesvos Solidarity. Unter allen Teilnehmenden verlosen wir Produkte aus dem Mosaik-Projekt von Lesvos Solidarity: zwei Kulturbeutel und eine Hüfttasche, gefertigt aus Schlauchbootresten.

Solidarität über die Stadtgrenzen hinaus

Auf Lesbos hat die Schließung von lokal geführten Flüchtlingscamps begonnen, die als Vorzeigeprojekte für die menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten galten. Nach acht erfolgreichen Jahren wurde das von der lokalen Initiative ‚Lesvos Solidarity‘ betriebene Flüchtlingscamp PIKPA auf Lesbos am 30.10.2020 zwangsgeräumt und die BewohnerInnen in das Flüchtlingscamp Kara Tepe transportiert.

Die Initiative ‚Münster Stadt der Zuflucht‘ und ‚Seebrücke Münster‘, die sich für die zusätzliche Aufnahme von Geflüchteten in Münster engagieren, waren fassungslos über die polizeiliche Zwangsräumung. „Die griechische Regierung sollte diese ehrenamtlichen Projekte, die die einheimische Bevölkerung und die geflüchteten Menschen gleichermaßen unterstützen, fördern, anstatt sie mit fadenscheinigen Vorwürfen zu bekämpfen“, empörte sich Alena von der Seebrücke. Im Gegensatz zu dem neu erbauten Flüchtlingscamp gab es in PIKPA fließend Wasser und Strom, Bildungsmöglichkeiten, medizinische, psychologische und rechtliche Betreuung und eine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln für alle BewohnerInnen. Die 74 ehemaligen PIKPA-BewohnerInnen, darunter auch 32 Kinder, zählen zu der Gruppe der besonders schutzbedürftigen Menschen. Aufgrund von Behinderungen oder chronischen Erkrankungen bedürfen diese einer besonderen medizinischen und psychologischen Betreuung, die in PIKPA bereitstand. Hintergrund der Schließung des Camps ist die Entscheidung der Regierung, keine Flüchtlingscamps auf griechischen Inseln zu dulden. Lediglich das neu erbaute Flüchtlingscamp, als Ersatz für Moria, soll bestehen bleiben. Am 31.12.2020 soll auch Kara Tepe geschlossen werden. Dann müssen die BewohnerInnen wieder umziehen. Und zwar nach Moria 2.0.

Als lokale Initiativen fühlen sich die MitstreiterInnen von ‚Münster Stadt der Zukunft‘ und ‚Seebrücke Münster‘ mit ‚Lesvos Solidarity‘ verbunden. Am 20.11.2020 trafen sich Melina Rotter und Alena Wistuba zu einem Videointerview mit zwei Mitarbeiterinnen von ‚Lesvos Solidarity‘, um die Lage vor Ort zu besprechen. „Es ist unglaublich, was diese Initiative aufgebaut hat“, schwärmt Melina Rotter. Lesvos Solidarity hat das Gemeinschaftszentrum Mosaik in der Hauptstadt von Lesvos übernommen und dort kostenlose Bildungsworkshops sowohl für Geflüchtete als auch für Einheimische angeboten. Daraus hat sich inzwischen ein Startup entwickelt, dass Taschen, Kulturbeutel und Rucksäcke aus Schlauchbootresten und Rettungswesten designt und diese in einem Online-Shop verkauft. Auch die 74 ehemaligen PIKPA-BewohnerInnen werden von Lesvos Solidarity weiterhin unterstützt. Es werden Krankentransporte und Fahrten nach Mytilini organisiert, damit weiterhin die Betreuungs- und Bildungsmöglichkeiten der Organisation wahrgenommen werden können. „Mit Lesvos Solidarity haben wir einen Partner vor Ort gefunden, deren Projekte wir gezielt unterstützen können“, erklärt Melina Rotter. Die Initiativen ‚Münster Stadt der Zuflucht‘ und ‚Seebrücke Münster‘ rufen derzeit zu Spenden für die Aufrechterhaltung der Programme von Mosaik und Hilfen für die ehemaligen BewohnerInnen auf. In den sozialen Medien läuft ab dem 06.12.2020 bis zum 31.12.2020 eine Verlosung der Produkte von Mosaik unter allen SpenderInnen. „Wenn von den Regierungen keine Hilfe zu erwarten ist, muss lokale Unterstützung mobilisiert werden. Diesen Part wollen wir für die Stadt Münster übernehmen.“

Link zur Spendenaktion: https://forms.gle/1AW62nrrCPqJz39q6