In der Nacht vom 24. auf den 25. April wurden an zwölf Spielplätzen in Münster Transparente befestigt mit Aufschriften wie:
- „Wer Spielplätze schließt muss auch Lager schließen!“
- „Menschenansammlungen vermeiden auch in Flüchtlingslagern! Schutzbedürftige evakuieren!“
- „Solidarität kennt keine Grenzen“.
Die drei Initiativen – Bündnis gegen Abschiebungen, Seebrücke und Stadt der Zuflucht – zeigen sich erfreut, dass durch die Aktion ein Widerspruch der Coronakrise aufgezeigt wird: Zum Schutz vor Corona werden Spielplätze geschlossen, gleichzeitig wird aber nicht dafür Sorge getragen, Massenunterkünfte für Geflüchtete zu evakuieren. Das zeigt, dass ein Unterschied gemacht wird, wessen Leben und Gesundheit in unserer Gesellschaft schützenswert ist und wessen nicht.
Die Aktion ist ein dringlicher Appell an die verantwortlichen Politiker*innen, die Flüchtlingslager an den EU Außengrenzen und im Inland zügig zu evakuieren. Menschenrechte sind unteilbar. Vor diesem Hintergrund müssen dem Gerede von „Solidarität“ jetzt Taten folgen – die Evakuierung von 47 Kindern aus griechischen Lagern kann allenfalls ein Anfang sein!