Pressemitteilung vom 01. April 2020
Seebrücke zur Dringlichkeitsentscheidung der Stadt Münster: „Geflüchtete sofort aufnehmen!“
Die Seebrücke Münster freut sich über die vom Ältestenrat unterzeichnete Dringlichkeitsentscheidung zur sofortigen Aufnahme von Geflüchteten aus den griechischen Lagern.
In dem Beschluss heißt es: „Der Rat beschließt, dass die Stadt Münster als Mitglied des Städtebündnisses „Sichere Häfen“ bereit ist, 80 geflüchtete Menschen aus humanitären Gründen zusätzlich – ohne Anrechnung auf die Aufnahmequote – aufzunehmen, davon 20 unbegleitete Minderjährige.“
Formal muss diese Entscheidung noch durch den Rat der Stadt Münster in der nächsten Sitzung genehmigt werden, ist aber ab sofort wirksam. Für Tobias Pottebaum von der Seebrücke hat die Stadt durch die getroffene Dringlichkeitsentscheidung den Ernst der Lage an den europäischen Außengrenzen erkannt. „Jetzt muss die Bundesregierung endlich handeln.“
Auch Florian Tenk sieht in der Entscheidung einen Handlungsauftrag: „Deutschland und Europa müssen die Blockade, die in der aktuellen Krise viele Menschenleben kosten kann, aufgeben und die Lager endlich evakuieren.“
In dem Beschluss signalisiert die Stadt Münster eine entsprechende Bereitschaft weitere Plätze bereit stellen zu können: „Bei einer Belegung der Plätze bleibt darüber hinaus die Reaktionsfähigkeit auf mögliche weitere Entwicklungen gegeben. Bei höheren Anforderungen an ein Aufnahmekontingent wäre die Stadt Münster weiterhin in der Lage, darüber hinausgehend die Voraussetzungen für solche Entwicklungen zu schaffen.“